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Initiales Gespräch und Besuch

Nach Zuweisung werden die Patient/innen von uns für ein initiales Gespräch aufgeboten. In diesem Gespräch gehen wir die bestehende Diagnostik durch, erheben möglicherweise weitere Tests wie Ultraschalluntersuchungen und Laborbefunde. Wir besprechen die vorhandene Bildgebung und legen dem/der Patient/in die Optionen dar. Nur auf der Basis einer umfassenden Beratung können die Patient/innen dann entscheiden, ob sie einen bestimmten Eingriff wünschen.

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Eintritt in die Klinik

Je nachdem wie wir uns mit der Patientin oder dem Patienten zusammen entscheiden, wird ein Datum und ein Ort für die Operation festgelegt. Es handelt sich meistens um die Hirslanden Klinik St. Anna beziehungsweise um das Operationszentrum in Meggen oder St. Anna im Bahnhof. Bestimmte Eingriffe wie zum Beispiel Oesophagus-Resektionen können nur an bestimmten Hirslanden Netzwerken durchgeführt werden wie zum Beispiel der Klinik Hirslanden in Zürich. Für diesen Fall lassen wir Sie von dieser Klinik aufbieten.

Nach der Anmeldung erhalten Sie per Post das Eintrittsformular und den Anästhesiefragebogen. Wir bitten Sie dann, das ausgefüllte Eintrittsformular und den Anästhesiefragebogen sowie eine Kopie ihres Versicherungsausweises per Post an das Spital zurückzuschicken, damit bei Ihrer Versicherung rechtzeitig eine Kostengutsprache abgeklärt werden kann.

In den meisten Fällen sind vor der Durchführung der Operation noch eine EKG-Untersuchung und eine aktuelle Laboruntersuchung bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin notwendig. Falls weitere Abklärungen durchgeführt werden müssen, werden wir in Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin diese veranlassen, zum Beispiel bei einem/einer Kardiolog/in, Pneumolog/in oder Endokrinolog/in.
Falls Sie als Patient/in eine Antikoagulantien einnehmen, werden wir Sie vor der Operation entsprechend darüber informieren wie Sie diese absetzen bzw. pausieren oder umstellen sollten. Wir werden diesen Plan ebenfalls Ihren Hausärzt/innen mitteilen damit diese vollständig im Bilde sind und Sie auch weiter beraten können.
Mitbringen sollten Sie beim Eintritt Medikamente, welche Sie einnehmen, die Medikamentenkarte und den Blutverdünnungsausweis sowie den Allergiepass. Bitte nehmen Sie auch den Versicherungsausweis Ihrer Krankenversicherung mit. Natürlich persönliche Hilfsmittel wie Brille, Hörappart, Gehstöcke und Handy-Aufladekabel. Die entsprechenden Kleider die Sie für den Klinikaufenthalt benötigen wie Morgenrock, Trainer, Nachthemd, Unterwäsche, Hausschuhe und persönliche Toilettenartikel.

In der Regel informieren wir Sie erst nach der Sprechstunde über den Termin, da die Terminplanung einige Fragen erfordert. Sie werden am Vortag der Operation via SMS über den Eintrittszeitpunkt informiert. Am Abend vor dem Eingriff erhalten Sie einen Anruf von Ihrem/Ihrer Anästhesist/in der/die die Operation nochmal im Detail mit Ihnen bespricht.

In Einzelfällen werden wir Sie vor grossen Operationen in die Anästhesiesprechstunde aufbieten lassen.

Am Morgen der Operation melden Sie sich bitte bei der Information der Klinik und Sie werden von dort weitergeleitet.

Falls im Verlauf der Vorbereitung auf die Operation oder der Tage davor irgendwelche offenen Fragen entstehen, bitten wir Sie sich schnellstmöglich an unser Sekretariat oder an uns selbst zu wenden, um irgendwelche Unklarheiten oder Probleme im Vorfeld zu vermeiden.

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Operation

Vor elektiven sowie vor Notfall-Eingriffen werden Sie über die Details sowie über die Risiken und Folgen im Detail aufgeklärt. Bei irgendwelchen Fragen bitten wir Sie, sich an uns zu wenden. Vor elektiven Eingriffen vor denen Sie mehr als 48 Stunden Zeit haben vor dem Eingriff, werden wir Sie ausserdem entsprechend den juristischen Anforderungen der Schweiz eine schriftliche Einwilligung unterschreiben lassen. Diese Einwilligungen sind oft sehr detailliert und handeln alle wichtigen Punkte ab. Wir bitten Sie, sich durch die Details nicht erschrecken zu lassen. Bei einer Minderzahl der Fälle kommt es wirklich zu Komplikationen. Sie finden eine Liste der häufigen Krankheiten und Operationen unter folgendem Link:

  • Krankheiten
  • Operationen

Jedes Krankenhaus erstellt für jeden Saal, in denen Operationen durchgeführt werden ein detailliertes Operationsprogramm. Leider kann es auf jede Stunde getimten Operationsplan hin und wieder zu Notfall-Operationen und Verschiebungen kommen, die wir leider nicht verhindern können. Wir bitten Sie deswegen, sich darauf mental vorzubereiten und sich durch Lektüre und Musik die Zeit entsprechend zu verkürzen. Wir geben uns Mühe, Sie während der Wartezeit genau über den weiteren Verlauf zu informieren.

In dem Moment, in dem Sie an der Reihe sind, werden Sie von der Pflege in den Operationstrakt gebracht. Sie werden dort vom Narkoseteam empfangen und die Überwachung Ihrer körperlichen Funktion wird gestartet, bevor die eigentliche Narkose eingeleitet wird.

Falls keine Narkose nötig ist, werden Sie eventuell mit Medikamenten zum Schlafen gebracht oder können auch den gesamten Vorgang in wachem Zustand erleben. Dabei können Sie sich gerne mit Musik ablenken und das Anästhesieteam sowie Ihre Chirurg/innen werden Ihnen behilflich sein, dass Sie durch lokale oder regionale Anästhesie während der Operation keine Schmerzen haben.

Die Schmerztherapie nach der Operation wird vom Anästhesiearzt oder der Anästhesieärztin und dem entsprechenden Pflegpersonal durchgeführt. Man wird sich regelmässig bei Ihnen melden, um den Effekt der Therapie zu überprüfen. Die moderne postoperative Schmerztherapie ermöglicht, fast immer einen schmerzfreien oder zumindest schmerzarmen postoperativen Verlauf.

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Postoperative Behandlung und Pflege

Die postoperative Pflege findet meistens in den ersten Stunden nach der Operation in einem Aufwachraum statt, manchmal auch auf der Intensivstation.

Sie werden unabhängig von Ihrem Versicherungsstatus von unserem VISCERA Team besucht und die Pflege der entsprechenden Institution wird sich von morgens bis abends um Sie kümmern. Falls Sie irgendwelche spezielle Bedürfnisse oder Anliegen haben, bitten wir Sie, sich bei uns zu melden.

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Klinikaustritt

Der Klinikaustritt sollte bereits vor dem Eintritt so geplant sein, dass bei vorauszusehendem Rehabilitationsaufenthalt, bei Austritt nach Hause oder auch bei ambulanten Operationen klar ist, wer Sie abholt und wohin Sie postoperativ gehen. Wir überlegen uns und besprechen mit Ihnen genau, ob sie fit genug sind, sich nach Ihren Verhältnissen zu Hause alleine nach Ihrer Entlassung aufzuhalten um Ihre alltäglichen Angelegenheiten zu kümmern.

Bei Austritt erhalten Sie ausserdem einen Austrittsbericht, aus dem hervorgeht, welcher Eingriff bei Ihnen durchgeführt worden ist. Derselbe Austrittsbericht wird Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin zugestellt. Ausserdem erhalten Sie eine Medikamentenkarte auf der ersichtlich ist, welche Medikamente Sie nach dem Austritt weiter einnehmen sollen. In der Regel können Sie die präoperativ bestehenden Medikamente postoperativ weiternehmen. Falls es dort Veränderungen gibt würden wir Ihnen diese spezifisch mitteilen. Mit dem ausgehändigten Rezept können Sie sich die postoperativen zusätzlichen Medikamente und Schmerzmittel noch vor dem Austritt aus dem Krankenhaus meistens bei unserer Hausapotheke besorgen.

Nach ambulant geplanten Operationen können Sie am selben Tag nach Hause gehen. Sie sollten allerdings vermeiden, selber ein Fahrzeug zu steuern und sich entweder von Freunden oder Bekannten abholen lassen oder ein Taxi oder ein öffentlicher Nahverkehr zu organisieren.

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Nachsorge

Die Nachsorge richtet sich ganz nach der Art der Operation, Ihren persönlichen Wünschen und auch den Wünschen des Hausarztes oder der Hausärztin, der Sie an uns überwiesen hat. Bei kleineren Routineeingriffen lassen wir die gesamte Nachkontrolle oft gerne von der hausärztlichen Praxis durchführen oder sehen Sie gerne vier Wochen nach der Operation für eine Abschlusskontrolle der chirurgischen Therapie.

Bei grossen und komplexen Operationen halten wir es für unbedingt angebracht, dass sie uns vier Wochen nach der Operation in unserer Sprechstunde zum Abschluss der Behandlung einmal sehen, damit wir sicherstellen können, dass die Wunden alle schön verheilt sind und die Funktionalität wieder gut hergestellt ist.

Bei Krebsoperationen erhält die Nachsorge eine ganz besondere Bedeutung und hier müssen Sie in regelmässigen Abständen nachfolge Untersuchungen, eventuell Tumormarker und Laboruntersuchungen oder Bildgebungen durchführen. Für die Durchführung dieser onkologischen Nachsorge händigen wir Ihnen einen Nachsorgepass aus, den wir in Zusammenarbeit mit den Hausärzten koordiniert umsetzen werden. Dabei ist es häufig so, dass wir uns mit den Hausärzt/innen und den Onkolog/innen mit der Nachsorge abwechseln. Der Grund, warum wir Chirurgen eine regelmässige Nachsorge brauchen, ist weil wir durch die Regulatorien der hochspezialisierten chirurgischen Medizin dazu angehalten sind, ausgiebige und vollständige Register zu führen in denen der onkologische Verlauf klar dokumentiert ist und weil es uns wichtig ist zu wissen, wie Ihre Krebserkrankung weiter verläuft.

Falls Sie Fragen oder Unklarheiten haben, bitten wir Sie sich per Telefon oder E-Mail bezüglich der Nachsorge an uns zu wenden. Wir sind gerne immer bereit, unseren Patient/innen eine Zweitmeinung anzubieten bezüglich einer geplanten Behandlung bei denen irgendwelche Unsicherheiten bestehen. Gerne dürfen Sie zu diesem Zweck in unserer Sprechstunde einen Termin vereinbaren und uns direkt unter der Nummer +41 41 419 33 99 oder der E-Mail Adresse praxis.luzern@viscera.ch kontaktieren.