Bei der Analthrombose handelt es sich um eine schmerzhafte Schwellung im Bereich des Afters, die durch ein Blutgerinnsel in den oberflächlichen Venen verursacht wird. Die meisten gehen davon aus, dass es sich um eine Thrombose der äusseren Hämorrhoiden handelt.

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Welche Voraussetzungen müssen erfüllt  sein

Eine kleine Analthrombose, die nicht sehr schmerzhaft ist, kann auch konservativ behandelt werden. Unter Verwendung von Hämorrhoidensalben, die abschwellend und auch schmerzstillend wirken, bilden sich kleine Analthrombosen nach wenigen Tagen zurück. Bei grösseren Befunden und starken Schmerzen ist es sinnvoll, die Hämorrhoidalthrombose operativ zu entfernen.

Der Zustand des betroffenen Patienten muss derart sein, dass mind. eine Lumbalanästhesie oder Regionalanästhesie möglich ist. Blutverdünnende Medikamente sollten vor der Operation gestoppt werden. Allerdings handelt es sich meistens um eine Notfalloperation, weshalb man dieser Anforderung nicht immer gerecht werden kann.

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Was passiert vor der Operation

Wie erwähnt werden die Patienten bei starken Schmerzen am selben Tag operiert. In der Regel wird nicht einmal ein kleiner Einlauf verabreicht, zumal der Befund von aussen sehr gut zugänglich ist.

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Was wird bei der Operation genau gemacht

Nicht selten werden die Analthrombosen lediglich angestochen und das Gerinnsel ausgepresst. Dies birgt die Gefahr in sich, dass sich das Gerinnsel wieder bildet und die Beschwerden nicht verschwinden. Entsprechend empfehlen wir die radikale Entfernung der Analthrombose im Sinne einer Hämorrhoidektomie. Im Vergleich zur klassischen Hämorrhoidektomie bei inneren Hämorrhoiden wird lediglich nur der sichtbare Befund entfernt. Die Wunde wird also nicht bis in den Analkanal reichen. Die entstandene Wunde wird immer offen gelassen, um einer Infektion oder sogar einer Abszessbildung vorzubeugen.

Falls noch anale Marisken, d.h. Hautlappen am After, vorhanden sind, werden diese ebenfalls à niveau abgetragen. Bei korrekter Operationstechnik kommt es nicht zu Inkontinenzerscheinungen.

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Was passiert nach der Operation

Nach dem Eingriff kann man am selben Abend oder am nächsten Tag nach Hause entlassen werden. Zur Pflege der Wunde raten wir, den After nach dem Stuhlgang auszuduschen und zweimal pro Tag in verdünnter Kamillenlösung zu baden.

Von der Verwendung von Wundsalben raten wir ab, da diese die natürlich Wundheilung eher behindern.

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Wie muss man sich zu Hause verhalten

In der Regel sind die vor der Operation bestehenden Schmerzen schnell verschwunden, so dass keine stärkeren Schmerzmittel nötig sind. Es ist auch nicht verboten, normal zu sitzen, zumal die Wunde eher klein ist und problemlos abheilen sollte. Je nach Grösse der Wunde ist man nach wenigen Tagen wieder arbeitsfähig.

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Wie sieht der Langzeitverlauf aus

Normalerweise heilt die kleine Wunde sehr rasch ab und resultiert in einer kleinen Narbe, die nicht stört. Bei einer gewissen Veranlagung kann es immer wieder vorkommen, dass eine wir stuhlregulierende Massnahmen wie ballaststoffreiche Ernährung, Steigerung der Flüssigkeitszufuhr und ggf. die Verwendung von Quellmitteln. Zudem werden eine sorgfältige Analhygiene und auch eine regelmässige körperliche Aktivität vorgeschlagen.